Ich will ein Tiny house – aber in groß
- 29. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Momentan komm ich mir vor wie in einem alten Westernfilm. Da gibt es doch immer diese Szene, bei der ein Cowboy oder Bandit einem Zug hinterher reitet, in der Hoffnung ihn noch zu erwischen und aufspringen zu können…. Genauso fühlt es sich momentan für mich an. Der Zug ist bei meiner To-do-Liste und dem Leben und mir fehlt eindeutig das Pferd.
So auch wieder gestern: Den ganzen Vormittag habe ich krampfhaft versucht das Haus in Schuss zu bringen, da meine Kinder die Gabe haben alles liegen zu lassen.
Nebenher war ich am Termine koordinieren und für Sonne im Haus ist auch noch einiges liegengeblieben.
Nachmittags musste ich mit meinem Sohn zum Zahnarzt. Im Wartebereich habe ich ein wenig in einer Zeitschrift geblättert und war innerhalb von Sekunden von einem seitenlangen Artikel über Tiny houses und Minimalismus gefesselt. Während ich dann meinem Sohn auf dem Zahnarztstuhl zugesehen habe, konnte ich innerlich nicht aufhören zu denken, wie das wohl wäre mit weniger Zeug zum Aufräumen und weniger Platz, um Unnötiges abzulegen. Ich konnte die Freiheit und die Freizeit förmlich spüren.
Doch ist das wirklich mein Weg? Mein Herzenswunsch?
Ehrlich gesagt liebe ich unser Haus genau in der Größe, nur nicht in unordentlichem Zustand. Es liegt nicht an den Quadratmetern, sondern am Respekt vor meiner Arbeit zuhause und dem Aufräumverhalten der Jungs. Ein einfaches Beispiel: Bonbonpapiere gehören direkt in den Müll und nicht neben die Couch geworfen. Für uns Erwachsene klar, für Teenager anscheinend eine große Herausforderung.
Es liegt auch an den vielen unnötigen Dingen, die sich irgendwie einen Weg in unser Haus bahnen, die man unbedingt haben will und dann später achtlos herumliegen.
Heißt: Wieder mehr Achtung und Respekt einfordern von den Kindern und auch mich selber als Hausfrau wertschätzen, denn ich bin keine Sklavin der Familie und auch nicht die Putzfrau.
Heißt ebenso, weg mit dem Krimskrams und nicht allen Wünschen nachgeben, seien es die eigenen oder die der Kinder.
Ehrlich gesagt, liebe ich auch meine Kleidung, nur nicht die abgetragenen und kaputten Stücke und auch nicht die, in die ich nicht mehr reinpasse. Es liegt nicht an der Kleidung, sondern am Gefühl, wenn ich vor dem Schrank stehe. Ich will mich weder zu dick noch hässlich fühlen und auch nicht überfordert, sondern schön. Heißt in diesem Fall: Ran ans Ausmisten und beim nächsten Einkauf genauer hinspüren, ob es das wirklich braucht und ob mir das zu 100% gefällt, passt und steht.
Ehrlich gesagt, scheitere ich nicht an den äußeren Umständen sondern vor allem, was diese in meinem Herzen mit mir machen. Ich wäre auch in einem Tiny house nicht glücklich, wenn dort keine Ordnung herrscht. Ich wäre auch mit weniger Dingen nicht glücklich, wenn das was übrig bleibt Müll ist. Dinge haben nur soviel Macht, wie ich ihnen zugestehe und können mir nur dann den inneren Frieden rauben, wenn ich es zulasse.
Ehrlich gesagt: Der innere Friede ist ein Geschenk, aber noch mehr viel Arbeit an meiner Einstellung und meinem Charakter und das liegt wirklich in meiner Verantwortung!
In meinem Fall heißt das: Pfeiff aufs Tiny house! Sei dankbar für die Lebensspuren deiner Kinder, erziehe sie zu respektvollem Umgang miteinander. Beginne den Tag mit Gebet und Bibel lesen. Lass nicht zu viele Dinge in dein Haus. Achte mit wem du dich umgibst. Vergiss nie, wie geliebt und gewollt du bist. Sei ein Segen für andere!
Sonnenklar – innerer Friede ist wahre Freiheit!
Dr. Martina Marte
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