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Vorbereitet sein auf....

...den Advent

Leseproben und Hörprobe zum Buch

Inspirationen zur Adventszeit...

Warum tue ich mir das eigentlich an? Ich bemühe mich und will für meine Familie einen schönen Advent und schöne Weihnachtsfeiertage, aber in der Realität ist es dann oftmals nicht so schön, heimelig, nett... Nein, es ist eher chaotisch, laut, mühsam. Oft möchte ich voll Freude und Optimismus mit meinen Kindern etwas Besonderes tun, aber am Ende bin ich ziemlich…naja…deprimiert. Was ich meine? Sehr lebendig kann ich mich noch an einen bestimmten Tag mitten im Advent 2016 erinnern. In unserem Adventkalender haben wir die Idee gelesen, mit der Laterne am Abend einen Familienspaziergang zu machen. Ich habe mich ehrlich darauf gefreut. In Gedanken sah ich uns schon mit unseren Laternen durch die dunkle Schneelandschaft wandern…aber dieses Gedankenschloss wurde jäh von einem Erdbeben erschüttert, denn schon das Anziehen in der Garderobe endet in einem einzigen Chaos und ich dachte mir insgeheim „Warum tue ich mir das jetzt überhaupt an? Hat das überhaupt einen Sinn?“ Aber das konnte ich gerade noch wegstecken. Dann brachen wir auf. Und was als tolles Erlebnis gedacht war, wurde furchtbar mühsam. Ich sage nur: „Ich will ganz vorne gehen!“…“Bäh, er hat mir Schnee in den Kragen geworfen!!“ „Wie weit müssen wir noch gehen!“ „Mir ist so kalt!“ etc. All das ließ das Stimmungsbarometer bei meinem Mann und mir drastisch sinken. „Warum tun wir uns das an?“ fragte ich ihn, während wir hinter unserer Räuberbande hergingen. „Keine Ahnung!“ gab er trocken zurück. Die Aktion entpuppte sich für uns als einziger Reinfall! Als wir uns wieder unserem Haus näherten, war ich denkbar schlecht gelaunt und notierte mir im Geiste: „Das nächste Mal sparen wir uns diesen Zirkus!“ Das ist jedoch noch nicht das Ende der Geschichte. Wie sich herausstellte, meinten nur mein Mann und ich, dass der Abendspaziergang ein Reinfall war, denn in der Erinnerung meiner Kinder war das schwierige Rundherum nicht haften geblieben. Interessant, oder? Das ist wohl so etwas wie beim „Gute-Alte-Zeit-Phänomen“. Unsere Erinnerung bewahrt leichter das Gute als das Schlechte. All das weiß ich vor allem aus den Erzählungen meiner großen Burschen, und das erkenne ich an der Vorfreude meiner Kinder, wenn im November bereits festgelegt wird, dass heuer wieder Mamas selbstgeschriebenes Adventbuch verwendet wird… Und so werden wir wohl auch heuer wieder im Advent zu einem Abendspaziergang samt Laternen aufbrechen. Wie es war, erzähle ich euch vielleicht ein anderes Mal! Autor: Manuela Fletschberger; entnommen Ausgabe 04/2017 Müttermagazin SONNE IM HAUS

Weniger ist Mehr Was kann ich konkret tun, um im Advent mehr Raum für die Dinge zu schaffen, die mir am Herzen liegen? „Weniger ist Mehr!“ lautet die übereinstimmende Antwort von Müttern und Vätern, denen wir diese Frage gestellt haben. Wie sie das genau umsetzen wollen, haben wir hier für euch gesammelt: Ich muss lernen, nein zu sagen Auf die innere Alarmanlage hören Achtsam sein: Vergeude ich sinnlos Zeit mit unwichtigen Dingen? Sinnlose E-Mails abbestellen Strukturiert arbeiten Psalm 63 Meinen Stolz ablegen Zeit mit Gott Keine Erwartungen an den einzelnen Tag stellen Sich nicht anstecken lassen von der allgemeinen Hektik Nur einen Termin pro Tag Weg von Konsumdenken und Leistungsanspruch hin zum Zeitnehmen für echte Gemeinschaft Meine Kraft nicht an unwichtige Dinge vergeuden  klarer Blick auf das was mir wichtig ist Zur Ruhe kommen Keine zusätzlichen Termine annehmen Feier-Termine auf Weihnachten verschieben und nicht im Advent annehmen Adventliche Fixpunkte (Rituale) wie Kekse backen, Weihnachtsputz… nicht streichen - wichtig für Familie

Adventliche Ideen Uns Müttern wird Jahr für Jahr im Advent ein unausgesprochener Auftrag erteilt. Nämlich unsere Familie durch unser Wirken aus dem Alltag herauszuholen und auf eine höhere Ebene hinaufzuheben, damit Weihnachten nicht ein hohles Fest der Geschenke und des Essens wird, sondern der Ursprung dieser Tage in unserer Familie lebendig und präsent wird. Dies erfordert großes Geschick und gleicht wahrlich einem Kunststück. Aber wer, wenn nicht wir, könnte den grauen Staub des Alltags abschütteln und den Tagen und Stunden einen goldenen Schimmer verleihen? Die innere Einstimmung auf Weihnachten wird durch das äußere Tun bereitet. Hier einige adventliche Ideen: •GESPRÄCH: Die Geburt Jesu als Anlass nehmen, wieder einmal über die Geburt jedes einzelnen Kindes in der Familie zu sprechen. Über die Vorfreude (bzw. Sorgen), die wir Eltern vor und nach ihrer Geburt hatten. Dadurch wird die Geburt Jesu für uns alle realer und gleichzeitig schärfen wir unseren Blick auf das Wesentliche, das wir zu Weihnachten feiern. •GEBET: Die Vorfreude auf Weihnachten kann man in einem Gebet gut in Worte fassen. „Lieber Gott wir freuen uns schon so auf die Geburt des Christkindes! Danke, dass du uns dieses Fest geschenkt hast! Bitte hilf uns, dass wir unsere Herzen darauf vorbereiten!“ Und vor allem erhebt das Gebet unseren Geist, sodass wir unseren Blick von irdischen Sorgen weg hin zu himmlischer Freude richten. •GERÜCHE: Gerüche gehen tiefer ins Herz als Töne und Bilder (1) „Nach was riecht Weihnachten für dich?“...Weihrauch! Er schenkt uns ein Gefühl unübertroffener Feierlichkeit (2) Keksduft! Er erfreut unsere Sinne und stellt die inneren Weichen auf: „Bald ist Weihnachten!“ •KERZENLICHT: Kerzenlicht schenkt ein Gefühl der Heimeligkeit. Es erhellt warm und zart das Dunkel. Als einzige Lichtquelle am Abend holt es alle Familienmitglieder zusammen. Also, im Advent bewusst Abende ohne elektrisches Licht zelebrieren und nur die Kerzen am Adventkranz als Lichtquelle entzünden. Durch unsere Worte können wir für die Kinder auch noch den tieferen Sinn des „Kerzen Anzündens“ erschließen. „Das Jesuskind ist wie das Licht dieser Kerze. Es bringt Licht und Hoffnung durch seine Geburt in die Dunkelheit der Welt und macht dadurch den Menschen eine große Freude. Denn viele Menschen vor Tausenden von Jahren haben sehnsüchtig auf den Retter der Welt gewartet (davon lesen wir im Alten Testament besonders im Buch Jesaja z.B. Kapitel 9,1-6). Und dann endlich war es soweit. Gott hat uns seinen Sohn geschickt, als kleines Baby in Marias Armen.“ •LIEDER: Keine andere Zeit kennt einen solch großen Liederreichtum wie der Advent und Weihnachten. Sich als Familie ein gewisses Repertoire an Advent- und Weihnachtsliedern anzueignen und diese um den Adventkranz versammelt zu singen, stärkt das familiäre Band ungemein. Gemeinsam EIN Lied zu singen schafft wunderbare Nähe und Zusammengehörigkeit. Egal, wie es letztlich klingen mag. •KUSCHELWEICH: Für die Geburt des Jesukindes eine kuschelige Krippe vorbereiten. Wie? In der Adventszeit sammeln die Kinder Wollfäden, die sie für jede gute Tat bekommen und in die leere Futterkrippe legen dürfen. Zwischendurch können wir immer wieder Denkanstöße geben, um sie zu motivieren: Warum gibt es Geschenke? Was schenkt uns Gott? Wie können wir darauf antworten? Thema: Kälte....da ist für jedes Alter was dabei, sogar für uns Eltern. Ist dann die Krippe schön weich und kuschelig, freuen sich die Kinder, denn das Christkind wird am Heiligen Abend in das mit viel Eifer vorbereitete Kripplein gelegt. •VORLESEN: Schöne Augenblicke können wir schaffen, wenn wir uns im Advent bewusst Zeit nehmen zum Vorlesen. Unser Tipp: Buch „Gemeinsam durch den Advent“. Vielleicht mit Weihrauchduft, einem guten Wintertee und brennenden Kerzen? (1) (2) (Metternich, Monika 2015. Lob des Sonntags. Kißlegg: fe-medienverlags GmbH, 1. Auflage)

Feedback zum Adventbuch

„Das wirklich schöne Buch "Gemeinsam durch den Advent" hat unseren letztjährigen Advent sehr bereichert. Ich bin immer vor dem Advent auf der Suche nach einem wertvollen Buch für die Familie durch diese schöne Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten. Und bei dieser Suche war ich oft enttäuscht...aber dieses Mal nicht!! Das ist wirklich eine so wertvolle, liebevolle, ja zärtliche Geschichte – Ich danke euch von Herzen!“

 

Manuela M. aus dem Schwabenland

Image by Daniel Seßler

„Euer Adventbuch begleitet uns jetzt auch schon durch den Advent und alle sind begeistert. Ich habe mir gedacht das ist ja ein wunderschönes Geschenk für junge Familien. Echt schön, dass Manuela Fletschberger dieses Buch "erfunden" hat. Sie bewirkt damit, dass viel kostbares Wissen über Glaube und Brauchtum nicht verloren geht. Toll sind auch die eingebauten Bibelstellen und -zitate. Echt schön!“

 

Magdalena B. aus Bayern

...auf Weihnachten

Auf Weihnachten zu haben wir Mütter einen riesigen Berg an Erledigungen vor uns. Was es da alles zu bedenken und zu berücksichtigen gibt und an was wir da alles denken müssen. 

Ich habe mittlerweile schon vieles ausprobiert. Vorsätze, die ich mir genommen habe und an denen ich kläglich gescheitert bin. Wunschvorstellungen und Pläne, die nicht realistisch waren. Alles in allem war ich selten zufrieden damit, was ich im Advent geschafft habe oder mit dem, was wir als Familie im Advent getan haben. Meine Messlatte war sehr oft zu hoch angelegt. 

Aus all dem durfte ich lernen:

  • Sei gnädig mit dir selbst!

  • Nimm an, was dein Leben für dich bereithält, und mache das Beste daraus!

  • Schau nur auf den nächsten Schritt und nicht auf den Berg.

  • Erinnere dich stets daran, dass die Zeit, die Maria und Josef vor mehr als zweitausend Jahren in diesen Wochen durchlebt haben auch nicht heimelig und ruhig war. 

  • Die Weisheit und der Heilige Geist sind meine wichtigsten Begleiter durch den Advent. Dazu lese ich gerne in die ersten Kapitel im Buch der Weisheit hinein. (Kapitel 1 bis 9)

Gut vorbereitet auf die Heilige Nacht...
  • Eine gute Beichte vor Weihnachten!

  • Ab 16. Dezember täglich die Novene zur Vorbereitung auf Weihnachten beten. In dieser Novene wird besonders den adventlichen O-Antiphonen Raum gegeben. „O Adonai“ oder „O Emmanuel“. Dieser schlichte Buchstabe drückt Sehnsucht aus. 

HINWEIS: Beim Ausdrucken des Novenenheftchens „beidseitig bedrucken“ einstellen, so kann das Heftchen gut auf A5 gefaltet werden und die Reihenfolge der Texte stimmt!

  • Jeden Tag Zeit nehmen zur Besinnung und sei es auch nur ein klitzekleiner Moment. (Besinnung = den Sinn des Advents in den Fokus nehmen)

  • Mich mit dem Wahren, Guten und Schönen beschäftigen.

  • Schönes Familienritual: Wir sitzen in der finsteren Stube und nehmen die Dunkelheit war. Nach einer gewissen Zeit, entzündet jemand die Kerze(n) am Adventkranz, währenddessen liest jemand aus Jesaja 9,1-6 vor. 

  • „Suche den Frieden und jage ihm nach!“ – Wo es mir möglich ist, versuche ich Friedensstifter zu sein und überall dort, wo es mir nicht möglich ist, bete ich dafür:

„O Maria, du Königin des Friedens, 

erbitte in uns die Gnade der Umkehr, 

den Frieden in den Herzen, 

den Frieden in unseren Familien, 

den Frieden in der ganzen Welt!“

Suche den Frieden und jage ihm nach

Auf Weihnachten zu, steht der Friede hoch im Kurs! Wir alle sehnen uns danach und wollen ihn in unseren Herzen spüren. Der folgende Text (entnommen aus unserer Ausgabe 04/19 – Warten auf’s Christkind) will ein paar Anregungen gben. 

Vor einiger Zeit erzählte mir mein dreizehnjähriger Sohn, dass in seiner Schule das Friedensgebet von Franz von Assisi in einem großen Bilderrahmen im Stiegenhaus aufgehängt wurde. Jeden Tag sehen somit Hunderte von Schülern diese Zeilen (manche lesen sie vielleicht sogar). Beginnen tut es mit: „Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens…“. „Wie schön es wäre, wenn sich alle Schüler an diesen Zeilen ausrichten würden.“, sagte ich zu ihm. „Dass ich liebe, wo man hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt; dass ich verbinde, wo Streit ist;“ und so weiter. Das Klima der Schule würde sich wohl komplett verändern. Da würden sich ganz neue Möglichkeiten zwischenmenschlicher Begegnung auftun. Da wäre Schule ein Ort des Friedens. Ja, Friedfertigkeit ist ein wertvoller Charakterzug, den die Welt gut gebrauchen kann. Schauen wir ihn uns deshalb einmal genauer an. 

Ein Werkzeug für den Frieden sein – das braucht es heute dringend, da an so vielen Orten Krieg herrscht. Er herrscht nicht nur an fernen Orten Krieg, in unser aller nächstem Umfeld wird so mancher Kleinkrieg gekämpft, gibt es kaputte, zerbrochene Familien, leben Verwandte, die sich entzweit haben, herrscht Funkstille zwischen engsten Familienmitgliedern. Im kleinsten Umkreis um uns herum ist der Unfriede gegenwärtig, unter dem alle Beteiligten leiden. Jeder auf seine Weise. 

Da braucht es eigentlich sehr dringend Friedensstifter, nicht wahr? Menschen die fähig sind Brücken zu bauen, Vergebung zu leben, Versöhnung zu suchen. Sie bringen die Dinge, die aus dem Lot geraten sind, wieder in Balance. Neu gefundener Frieden stellt Lebenszusammenhänge wieder her, knüpft Beziehungen neu, überspringt Gräben, heilt die geschlagenen Wunden. Wer Frieden bringt, bringt Licht in diese Welt. 

Friedenslicht Wird in einem dunklen Raum eine kleine Kerze entzündet, so vertreibt sie gar machtvoll die schwere Dunkelheit. Generell tauchen Kerzen unser Zuhause in ein warmes Licht und bringen eine besondere Atmosphäre, die gerne auch mit friedvoll umschrieben wird. Eine Kerze als Symbol für den Frieden. Gerade in er dunklen Jahreszeit entzünden wir vor unseren Häusern oder am Fensterbrett gerne Kerzen. Kurz vor Weihnachten läutet an unsere Tür immer die Feuerwehrjugend und bringt das Friedenslicht aus Bethlehem. Praxistipp: Nehmen wir heuer Kerzen als Friedensboten wahr und entzünden wir sie mit unseren Kindern ganz bewusst mit der Bitte um Frieden.

Friedenserziehung

Unsere Kinder zu friedfertigen Menschen zu erziehen soll fixer Teil der Erziehung sein. Schon ganz kleine Kinder halten wir wie selbstverständlich dazu an, sich zu versöhnen, nachzugeben, zu teilen oder Rücksicht auf andere zu nehmen. 

Laut Wikipedia ist Frieden allgemein definiert als ein heilsamer Zustand der Stille oder Ruhe, als die Abwesenheit von Störung oder Beunruhigung und besonders von Krieg. Frieden ist das Ergebnis der Tugend der „Friedfertigkeit“ und damit verbundener Friedensbemühungen. Das klingt wie Musik in unseren Ohren: ein heilsamer Zustand der Stille oder Ruhe. Ein solcher Zustand tut uns gut und eröffnet uns einen Raum für Weiterentwicklung, für Reifung. Liegen die Dinge um uns herum im Argen, sind wir wie gefesselt. Uns fehlt die Beweglichkeit des Herzens, weil in uns Angst, Groll, Unmut und Hass herrschen. 

Wie du mir, so ich dir!

Es gibt verschiedene Ansatzweisen, unseren Kindern friedfertiges Handeln zu lernen. Eine davon ist, sie zu lehren, dass das Sprichwort „Wie du mir, so ich dir!“ Dunkelheit bringt. Im positiven Sinn verstanden, also im Sinne von „Wer Blumen streut, wird Blumen ernten.“, natürlich nicht, aber im negativen Sinne eben schon. Kinder müssen verstehen lernen, dass das eigene Handeln nicht vom Handeln des anderen abhängen darf. Also: Wenn mich mein Mitschüler/mein Bruder/meine Schwester ärgert oder mir Schlechtes tut, dann wird, wenn ich zurück ärgere oder ebenfalls Schlechtes tue, eine Spirale in Gang gesetzt, die beide nach unten zieht. Das ist das Kriegsprinzip, wie ich es nenne. 

Dieser Versuchung nicht nachzugeben und einen anderen Weg zu suchen bedarf harter Arbeit. Und vor allem ein Verstehen dessen, warum es weise und klug ist, sich auf dieses Spiel nicht einzulassen. Kinder sind in diesem Bereich sehr sensibel und verstehen das Prinzip sehr schnell. Gleichzeitig ist es alles andere als leicht. Der innere Impuls auf irgendeine Weise zurückzuschlagen, sei es verbal oder körperlich, ist im Menschen stark ausgeprägt (werfen wir nur mal einen Blick in den Fernseher). Für den Frieden müssen wir etwas wagen. Wir müssen es wagen anders zu handeln als erwartet, und das braucht immer Geduld: mit uns selbst und mit dem Anderen. 

Keine Harmoniesucht

Gleichzeitig gilt es auszutarieren, ob echter Frieden gesucht wird oder ob eine Art Harmoniesucht im Spiel ist. Wenn nämlich Konflikte umspielt werden, damit nur ja kein Unfriede herrscht, macht das unsere Seele genauso krank. Das heißt, wir brauchen in unserem Streben nach Frieden gleichzeitig ein gesundes Maß an Konfliktfähigkeit. Probleme anzusprechen, ihnen einen Namen zu geben und idealerweise gemeinsam Lösungen zu suchen ist Basis jeder gelungenen Beziehung. Unsere Kinder sollen also mithilfe unserer Anleitung Lösungen für schwierige Situationen suchen und finden. 

„Dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.“, so heißt es auch im Friedensgebet. Licht entzünden und Freude bringen, das passiert, wenn Menschen sich aufmachen und den Frieden suchen. 

„Geh und bring Frieden!“ 

 

„Herr, ordne unsere Tage in deinem Frieden!“

Friedfertigkeit erlernen •Frieden beginnt im Denken: Lernen wir das unseren Kindern! Die Sache funktioniert nämlich so: Sind unsere Gedanken negativ und verurteilend über einen Menschen, wird unser Sprechen und Handeln dem entsprechen. Postieren wir deswegen einen Friedenswächter dorthin, wo unsere Gedanken zu Handlungen werden. •Detektive sein. Erkunden wir mit unseren Kindern unsere Welt: Wo beginnt der Unfrieden? Hören wir uns ganz bewusst mit diesem Fokus Nachrichten an, lesen wir die Zeitung dahingehend und schauen wir, was in unserem Umfeld Friedloses passiert. Und dann ergründen wir das ‚Warum‘ und suchen wir Lösungen. •Loben wir unsere Kinder, wenn sie ein ‚Engel des Friedens‘ geworden sind. Wenn sie Streit schlichten konnten oder anders reagiert haben, als üblich.

Frieden zu Weihnachten „Nun soll es werden, Frieden auf Erden“ heißt es in einem bekannten Weihnachtslied. Die Sehnsucht nach Frieden entspringt unmittelbar unserem Herzen. Diese ist besonders zu Weihnachten sehr stark präsent. Wir feiern nicht gerne, wenn wir wissen und spüren, dass irgendwo in unserem Umfeld Unfriede herrscht. Bis Weihnachten ist es noch ein wenig Zeit: Vielleicht können wir uns in den nächsten Wochen etwas einfallen lassen, um den Unfrieden zu lindern oder gar zu beseitigen? Klar, es wird uns etwas kosten. Einen Sprung über unseren eigenen Schatten vielleicht. Zum Telefon zu greifen und in friedvoller Absicht dort anrufen, wo Missmut herrscht, das braucht innere Stärke. Und vielleicht wird diese Mission auch fehlschlagen, aber dann haben wir unseren guten Willen gezeigt. Der andere weiß nun, dass wir die Tür zum Frieden geöffnet haben, hindurchtreten muss er dann von selbst.

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