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Geschenke zum Nikolaus oder wo kommt ihr denn alle her?

Der 6. Dezember stand vor der Tür und mit ihm der Nikolaustag. Ich habe gerade die Säckchen der Kinder gepackt und war über mich selbst entsetzt. Seit wann sind denn Mandarinen und Nüsse nicht mehr genug?


Ich habe die Angewohnheit übers Jahr Geschenke zu kaufen, wenn ich was Tolles für irgendwann sehe und dann zuhause in einem spezielle Geschenkefach zu lagern. Für spontane Einladungen und Geburtstage ein wahrer Schatz, für den Nikolaus heuer? Der Wahnsinn!


Denn das blöde beim Vorauskaufen ist, dass ich immer wieder vergesse, was schon da ist. So habe ich das Fach geöffnet und heraus purzelte eine Vielzahl an Nikolausgeschenken. So war das Ganze nicht gedacht und ich merkte, wie sich ein leiser Ärger in mein Herz einschlich, über den Überfluss, das Immer-Mehr-Wollen unserer Zeit und auch über mich selber, weil ich zu wenig Acht gegeben habe.


So saß ich vor den vielen Möglichkeiten und packte schließlich jedem ein Buch, ein paar Socken und etwas Süßes ein. Immer noch viel, aber bei weitem nicht so viel wie möglich gewesen wäre in der Schatzkiste der Geschenke.


Ich ärgerte mich, dass es Mandarinen schon vor dem 6. Dezember als Standardobst gab und sie deshalb nicht freudig erwartet wurden. Ich ärgerte mich über mich selbst, weil ich wieder einmal über das Ziel hinausgeschossen bin und zu viel gekauft habe.


Trotz dem Ärger über unsere „Zuvilisation“, schaffte ich es dankbar zu sein für alles, was wir haben, obwohl wir es gar nicht bräuchten. Dankbarkeit, für die Menschen um mich herum und mit denen wir den Tag verbringen. Dankbarkeit, für unser Zuhause, unsere Familie und die Sicherheit in unserem Land. Dankbarkeit, für mich selbst und den tiefen Wunsch anderen eine Freude zu bereiten.

 

Sonnenklar – ich bin für Gott genug, auch wenn ich manchmal übers Ziel hinausschieße!


Dr. Martina Marte

 
 
 

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