Fasching ist definitiv nicht meine Zeit und so bin ich jedes Jahr froh, wenn der Aschermittwoch kommt. Dennoch hat mich dieser Fasching etwas gelehrt und dafür bin ich dankbar.
Jedes Jahr am Faschingsdienstag gibt es in unserem Dorf einen winzigen Faschingsumzug.
Da mein Kleiderschrank zum größten Teil aus bunten Teilen besteht, war das Kostüm schnell gefunden. Einfach alles wild zusammen mixen, einen Hula-Hoop umhängen und ab geht’s.
Das Schöne an meiner Verkleidung war, dass ich mich rundum wohlgefühlt habe und eigentlich nicht verkleidet war, sondern nur eine buntere Version von mir selbst. Mein Umfeld war auch keineswegs verwundert über mein Auftreten und das hat mich gefreut. Denn wie oft verkleiden oder verstellen wir uns und wollen unser wahres Ich nicht zeigen. Wir verstecken uns hinter Floskeln, Ansprüchen von außen, Dazugehören wollen und Mainstream und vergessen im Laufe der Zeit, wer wir eigentlich sind. Wer könnten wir sein, wenn wir ganz frei von allen Ängsten leben würden? Wie würden wir sein?
Im Kinderbuch „Das kleine Ich bin ich“ von Mira Lobe heißt es:
„Wer ich bin?
Ich bin ich und wer das nicht weiß ist dumm - sagt das kleine Ich bin Ich.“
Recht hat es – trau dich!
Steh zu dir - zu deine Schwächen, deinen Träumen, deinen Stärken, deiner Andersartigkeit, deinem Glauben, deinen Überzeugungen.
Sonnenklar – steh zu dem wie Gott dich gedacht hat und steh aufrecht!
Dr. Martina Marte
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