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Mommy needs a makeover

  • vor 6 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit

Letztens ist mir der Begriff "mommy-makeover" untergekommen. Anfangen konnte ich damit nicht viel, bis mir eine Freundin erklärt hat, was man damit meint. Mommy-makeover meint soviel wie: ich fliege in die Türkei und lasse dort von Schönheitschirurgen Operationen an mir durchführen, damit mein Körper wieder der Alte ist.


Bräuchte ich ein Makeover? Wenn ich so überlege, könnte ein bisschen Botox für die Zornesfalte auf der Stirn nicht schaden. Für ein bisschen Silikon wär definitiv auch ein Plätzchen parat und für den Ort für die Fettabsaugung müsste ich auch nicht lange überlegen. Und dann? Dann wäre mein Körper wahrscheinlich sogar idealer als mit Zwanzig. Und ich? Immer noch über Vierzig!


Ich brauche definitiv ein Makeover – und zwar für meine Einstellung, meinem Körper gegenüber. Die Zornesfalte auf der Stirn ist mehr der fehlenden Sonnenbrille geschuldet und somit den vielen Stunden die ich schon in der Sonne genießen durfte. Das Plätzchen fürs Silikon hat in den meisten unserer Fälle Kinder ernährt. Und die Fettabsaugung ist eigentlich ein Zeichen dafür, dass ich gesund bin und mein Darm wieder Nährstoffe behalten kann. Meine Einstellung könnte auch aus Dankbarkeit bestehen, Dankbarkeit für meine Kinder und auch für mein Alter – denn in den besten Jahren sterben, will wohl auch niemand.


Ernähre ich mich dennoch gesund? Mache ich im möglichen Maß Sport und achte auf mein Aussehen? Definitiv, denn schließlich bin ich ja der Tempel Gottes und den darf ich achten. Meine Einstellung hingegen mir gegenüber will so gar nicht zum Tempel passen. Würden wir nur einen Bruchteil der Zeit in der wir uns verurteilen und kritisieren dafür verwenden an unserem Charakter zu arbeiten, wäre die Welt eine andere.


Sonnenklar – wir alle brauchen ein Makeover - aber nicht an den offensichtlichen Stellen!


Dr. Martina Marte

 
 
 

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