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Mein Herz hinkt hinterher

  • 31. März
  • 2 Min. Lesezeit

Als die Jungs noch klein waren, hab ich mich immer wieder danach gesehnt, dass sie größer sind. Jetzt sind sie größer! Und ich? Ich wünsche mir oft die Zeit mit ihnen als Kleinkindern zurück.


Wie oft geht es uns so, dass wir uns nach etwas sehnen und garnicht merken wie schön der Moment gerade ist. Das erste Wort ist wunderbar, der erste Satz auch, aber irgendwann kommen Sätze aus ihrem Mund auf die wir verzichten könnten.


Wie oft war das Ehebett in der Nacht überfüllt und wir haben uns danach gesehnt Platz zu haben und uns auszustrecken? Jetzt geht es voller Freude auf Skiwoche und Wienwoche und unser Bett hat wieder Platz.

Manchmal kommt mir dann der Gedankt: „Schade“!.  Als ich das einer meiner Freundinnen erzählte lachte sie laut auf und meinte dann nur: „Martina, bei dir ist echt was nicht in Ordnung, du spinnst.“ Sie darf das sagen, denn ich weiß, dass sie mich liebt. Vor allem aber hat sie mir etwas Wichtiges aufgezeigt.


Mein Herz hinkt nun mal hinterher, wir gehören nicht zu den schnellsten und anpassungsfähigsten. Dennoch kommen wir mit den meisten Situationen zurecht, wenn auch ein wenig später. Oder langsamer als die meisten anderen. So fürchte ich mich jedes Jahr vor den Sommerferien und der mangelnden Zeit für mich, nur um in den ersten beiden Schulwochen die Ferien und die gemeinsame Zeit mit den Kindern zu vermissen.


Wir wollen unsere Kinder ja lebensfähig erziehen und dazu gehören nun mal viele Veränderungen, die manchmal einiges von uns abverlangen.


Inzwischen weiß ich das und gestatte meinen Gefühlen Zeit zu brauchen, denn nach kurzer Zeit sind sie wieder im Lot. Letzten Endes ist es nicht so wichtig, wie schnell wir sind, sondern dass die Richtung stimmt. Das Ziel ändert sich mit Gott nicht, nur der Weg sieht überall ein bisschen anders aus.


Sonnenklar – Gott geht auch langsam neben mir her, wenn ich es brauche.

Dr. Martina Marte

 
 
 

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