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Ich fühl mich wie ein Schwan

  • 21. Apr.
  • 1 Min. Lesezeit

Als mein Mann an der Fachhochschule Wirtschaftsingenieurwesen studiert hat, sagte ihnen ein Professor einmal sie seien wie Schwäne, sie können alles ein bisschen, aber nichts so richtig. Ein Schwan kann ein bisschen schwimmen, aber nicht so schnell wie ein Fisch, ein bisschen fliegen aber graziös schaut anders aus und an Land – watscheln, na Bravo!

 

Manchmal denke ich, dass diese Aussage auch auf mich als Mama zutrifft.

Ich koche und bin keine Köchin.

Ich lerne und mache Hausaufgaben, aber bin keine Pädagogin.

Ich schneide den Kindern die Haare, bin aber keine Friseurin (was man manchmal auch sieht).

Ich fahre sie durch die Gegend, bin aber kein Taxiunternehmen.

Ich bin Putzfrau, Gärtner, Innenarchitekt, Arzt, Manager, Lebensberater, Bodyguard, Finanzplaner und Nanny. Und nur eines davon hab ich gelernt.


Dennoch hat Gott mir zwei wunderbare Jungs geschenkt und er war sicher davon überzeugt, dass ich das schon noch alles lernen werden würde. Warum sonst hätte er mir eine so großartige und herausfordernde Aufgabe anvertraut? Ich will lernen mit meinen oft geringen Kenntnissen zu dienen und nicht erst dann damit anfangen, wenn ich es perfekt beherrsche. Ich will mein Bestes geben, jeden Tag aufs Neue, auch wenn es sich manchmal nach Versagen anfühlt. Ich will mir aber bewusst sein, wo ich Dinge wirklich nicht kann und auch nicht möchte und diese dann abgeben. So freue ich mich immer von Herzen, wenn mir meine Schwiegermutter an den Geburtstagen einen Kuchen bäckt, denn ihrer schaut schön aus und schmeckt allen Gästen. 😊


Sonnenklar: Ich bin ein Schwan, aber das stört Gott nicht im Geringsten.


Dr. Martina Marte

 
 
 

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