Das Experiment „weniger“ läuft jetzt schon seit geraumer Zeit und deshalb will ich ganz kurz darüber berichten, wie es uns ergangen ist.
Bis jetzt haben wir es sehr gut hinbekommen nichts zwischendurch einfach so irgendwo zu kaufen sei es Jause oder Taschenbücher und Co.
Eine ganz gezielte Ausnahme gab es als die Jungs und ich krank waren und mein Mann von der Firma aus drei Tage wegmusste. Da habe ich uns ganz bewusst Lesestoff, Chips und Süßigkeiten gekauft, damit wir es auf der Couch ein wenig feiner haben und natürlich auch als Erleichterung für mich.
Das „größere“ Problem für weniger stellte dann schon das „perfekt“ dar. Ich hatte die letzten zwei Monate nämlich einen richtigen Putz- und Verschönerungswahn. Jedes Zimmer wurde gründlich gereinigt, ausgemistet und optisch auf Vordermann gebracht. Dies hat uns einige Ausgaben beschert, die zwar nicht alle zwingend nötig waren, aber mein Herz jeden Tag erfreuen. Genau aus diesem Grund will ich hier liebevoll mit mir selbst sein und mir solche Dinge, wenn sie finanziell möglich sind, auch immer wieder gönnen.
Ein Beispiel ist hier unser Gäste-WC. Das Waschbecken und der Unterschrank waren leider kaputt und wurden erneuert. Den Rest habe ich mir zuliebe dann farblich angepasst und aufgehübscht. Auch wenn mein Mann nicht versteht, warum es jetzt einen schwarzen Klorollenhalter braucht oder warum ein Gäste-WC Deko und Bilder braucht, freue ich mich jeden Tag mehrmals über diesen kleinen, jetzt perfekten Raum, dass sich das Ganze in meinen Augen mehr als rentiert hat.
Woran wir ein wenig scheitern ist leider immer noch das „auf Zeit spielen“. Die Warteliste ist zwar vorhanden, wird aber von mir viel zu wenig genutzt. Oft kaufe ich etwas gleich, weil ich dann das Gefühl habe etwas von der Liste streichen zu können oder nicht mehr daran denken zu müssen. Das Meiste, muss ich ehrlicherweise gestehen, hätte sehr gut warten können und vieles wäre auch schlussendlich nicht in unserem Haus gelandet.
Hier will ich für die restliche Fastenzeit wirklich noch an mir und an unserem Vorsatz arbeiten. Mal sehen, was es das nächste Mal zu berichten gibt.
Wie sieht´s bei euch aus?
Dr. Martina Marte
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