Willkommen im Advent

Jetzt ist der da – der Dezember.

Meine Kinder haben ihn voller Freude erwartet und stürzten sich gleich am Morgen mit Jubelgeschrei auf den Adventskalender.

Bei mir hinterlässt dieser Tag ein trauriges Gefühl. Habe ich mir doch so vorgenommen, dass dieser Advent besinnlich und ruhig wird. Davon ist leider nichts zu spüren. Der Terminkalender quillt über, die Arbeit stapelt sich und meine Kraftreserven sind jetzt schon aufgebraucht.

In dieser Not habe ich eine CD eingelegt und den Radio aufgedreht, obwohl ich normalerweise am Vormittag nie Musik höre, sondern die Stille genieße. Doch die Texte waren wie ein Wink des Himmels. Heißt es doch dort:

 

„Mittendrin und doch nicht ganz da

Weiß nicht mehr wo der Anfang war

Ich fühl nichts mehr

Glauben fällt mir schwer

Traumlos jag ich nach dem Glück

Getrieben von dem nächsten Schritt

Ich will nicht mehr

Ich kann nicht mehr

Vater, ich komm

Fang nochmal von vorne an

Fall in den Strom deiner Gnade

Weiß du nimmst mich an

Vater, ich komm

Und greife nach deiner Hand

Glaube nochmal deiner Liebe

Die alles ändern kann“                                                          (CD:  Land der Ruhe Andrea Adams-Frey und Albert Frey)

 

Obwohl ich keine Zeit dafür habe, setze ich mich auf meinen „Gottstuhl“ und bin einfach nur da. Ich lasse alles los und genieße die kurze Pause. Erfüllt von Mut und Hoffnung stehe ich auf und mache mich auf den Weg mit Maria und Josef nach Betlehem. Wie dankbar bin ich, dass dieses Kind, das dort geboren wurde, mein Leben für immer verändert hat und mir Neuanfang um Neuanfang schenkt.

 

Sonnenklar – Vater, ich komm und fang nochmal von vorne an

 

Dr. Martina Marte

 

 

 

                                               

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