Kleine Kinder kleine Sorgen – große Kinder große Sorgen...

Wann immer ich diesen Satz zu Beginn meines Mutterseins gehört habe, stieg mein Puls ins unermessliche. Die Jungs waren nicht gerade berühmt für lange Schlafphasen, weder tagsüber noch nachts. Ich konnte mir zu dieser Zeit nicht vorstellen, dass es etwas Schlimmeres geben könnte als Schlafmangel, Augenringe wie ein Pandabär und schwache Nerven.

 

Jetzt acht Jahre später habe ich zum ersten Mal eine Ahnung davon, was diese Mütter mir sagen wollten.

 

Schlafmangel finde ich immer noch furchtbar, auch Jahre später. Was ich unterschätzt habe sind die Einflüsse von außen. Was sich in Kleinkindalter noch minimieren und steuern ließ, entzieht sich immer mehr unserer Kontrolle. Mit Kindergarten und Schule werden wir konfrontiert mit Mobbing, Schimpfwörtern, Kritik und Konflikten. Als Eltern können wir natürlich aktiv werden, aber in einem begrenzten Rahmen. Wo es früher darum ging, immer an der Seite unserer Kinder zu sein um sie zu schützen, geht es ab einem gewissen Alter darum, ihnen zur Seite zu stehen und sie stark zu machen für die Welt. Mama und Papa können nicht mehr immer dabei sein und das ist auch gut so. Wir dürfen hoffen, dass unsere Erziehung und die vielen Gespräche und Liebeseinheiten nicht umsonst waren. Vor allem aber dürfen wir unseren Kindern und Gott vertrauen. Auch wenn wir als Eltern nicht anwesend sind, Gott ist es immer. Wer könnte es besser mit unseren Kindern meinen als er? Auch wenn meine Kinder, die Pubertät noch nicht erreicht haben, bin ich mir sicher, dass wir noch an vielen Fronten zu kämpfen haben werden und dass die Herausforderungen nicht kleiner werden.


Sonnenklar jedoch – wir kämpfen nicht alleine.

 

Dr. Martina Marte aus Vorarlberg, Österreich 

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